Umsetzung

Change-Prozesse als Chance – wachsender Optimierungsbedarf bei deutschen Unternehmen

Auf dem Bild sieht man ein Neolicht auf dem Change steht. Samir Jajjawi zeigt den wachsenden Bedarf an Change Prozessen.

Für die Unternehmen können Restrukturierungsmaßnahmen eine echte Gelegenheit sein, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern oder eine mögliche Krise zu vermeiden. 

Für 2020 erwarten Experten, dass der bereits sehr hohe Restrukturierungsbedarf deutscher Unternehmen aus dem Vorjahr nochmals ansteigen wird. Als einer der führenden Interim Management Provider in Deutschland hat Aurum Interim Management zum Jahresbeginn knapp 120 Interim Manager zu ihren Erfahrungen mit Changeprozessen befragt und analysiert, was die Beweggründe für Restrukturierungsmaßnahmen sind, in welchen Branchen sie besonders belastet sind und wie der Changeprozess gelingen kann.

„Bei der Dynamik sind die Top-5-Faktoren für die Initiierung von Restrukturierungen bisher nicht bekannte strukturelle Marktveränderungen (94%), zu hohe laufende Personalkosten (87%), signifikante wirtschaftliche Veränderungen (82%), fortschreitende Digitalisierung (72%) und disruptive technologische Entwicklungen (64%)“, fasst Samir Jajjawi, Management-Partner bei Aurum Interim Management, die Ergebnisse der Umfrage zusammen.

Die Branchen Automotive und Maschinen- und Anlagenbau haben laut der Umfrage einen besonderen Restrukturierungsbedarf. „Dass die erwähnten Einflussfaktoren die deutschen Kernindustrien am stärksten treffen, ist kein Zufall“, erklärt Jajjawi. Der laufende Handelsstreit, sowie die Digitalisierung und die fortschreitende Elektromobilität führen zu massiven Veränderungen, die durch Restrukturierungsmaßnahmen aufgefangen werden müssen. „Allerdings werden andere Branchen folgen“, sagt Jajjawi. „Der Grund: Für 2020 erwartet die OECD ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum. Das erhöht den Druck.“

Hochkomplexe Change-Prozesse: Die Restrukturierung betrifft meistens mehrere Unternehmensbereiche

Durch Change-Prozesse entstehen mehrere interne Restrukturierungsmaßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Es verwundert daher nicht, dass in 95 Prozent aller Fälle nicht nur ein, sondern meist mehrere Bereiche und manchmal sogar das gesamte Unternehmen von einer Restrukturierung betroffen sind. Der Änderungsprozess ist also immer sehr komplex und muss aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Nach der Studie von Aurum Interim Management sind besonders häufig die Funktionsbereiche Produktion, Lager und Logistik sowie die IT betroffen. „Bei dem Change Management geht es immer um eine Gesamtbetrachtung des Unternehmens und der einzelnen Funktionsbereiche“, betont Jajjawi.

Spannend ist, dass viele Interim Manager sehr früh von Geschäftsführern beauftragt werden. Nur in wenigen Fällen werden Interim Manager erst während des Insolvenzverfahrens aktiv. Hier nutzen die Unternehmen die präventive Sanierung als Chance, um aus einer noch starken Position heraus zu agieren. Zur Beschleunigung des Veränderungsprozesses ist die Unterstützung durch externe Berater und Interim Manager ein wichtiger Aspekt. Eine Umstrukturierung ist nämlich nur selten erfolgreich, wenn sie von der eigenen Mannschaft bewältigt wird. Die Argumentation dahinter: Insbesondere bei Veränderungsprozessen ist der Blick von außen gefragt. Mit dem eigenen Team kann dies nicht gewährleistet werden. 

Wichtig bei Change Prozessen: Die Anpassung von Organisationen und Prozessen

Zur erfolgreichen Umsetzung von Restrukturierungen in einem Unternehmen ist es immer notwendig, Arbeitsorganisationen und -prozesse anzupassen und zu optimieren. Diese Erkenntnis wurde auch von den befragten Interim Managern bestätigt. „Um den Change-Prozess zielgerichtet zu gestalten, geht es nicht ohne die Mitarbeiter“, verdeutlicht Jajjawi. „Sie sind zwingend einzubeziehen, sonst ist jeder Veränderungsprozess zum Scheitern verurteilt.“ Hintergrund: In 97 Prozent der Unternehmen geht es beim Change Management darum, neue Arbeitsprozesse und Technologien einzuführen, Abteilungen zusammenzulegen oder gar aufzulösen und Hierarchiestufen abzubauen. Bei der Einführung neuer Arbeitsprozesse und Technologien, der Zusammenlegung von Abteilungen oder dem Abbau von Hierarchiestufen liegt die Schwierigkeit darin, dass die Mitarbeiter diese neuen Arbeitsprozesse akzeptieren und leben müssen.

Samir Jajjawi

Managing Partner

Aurum Interim GmbH

Hafenstrasse 1
40213 Düsseldorf

+49 211 159706-14

s.jajjawi@aurum-interim.de

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